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Professioneller Schwimmer
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Wettkampf in Partnerstadt Vilafranca

Bühler Schwimmer krönen katalanische Menschentürme

Schwimmteam verbringt langes  Wochenende in Vilafranca/ Auch ein Wettkampf steht auf der Agenda

Bühl (kkö). Eine knapp 50-köpfige Delegation des TVB-Schwimmteams ist am Pfingstwochenende in die Bühler Partnerstadt Vilafranca del Penedès gereist, um dort an einem Schwimmwettkampf teilzunehmen. Und viel mehr als das: Wie Trainerin Martina Faust wenige Tage nach der Rückkehr aus Katalonien berichtet, wurden die Bühler herzlich aufgenommen, hervorragend bewirtet und bestens unterhalten. Die deutschen Gäste wirkten sogar an einem Workshop rund um „Castells“ mit, den traditionellen Menschentürmen Kataloniens. Auch der lokale Fernsehsender RTV Vilafranca berichtete über die Schwimmer aus Bühl.

Nachdem das Schwimmteam vor etwa zwei Jahrzehnten einmal zum Trainingslager in Vilafranca weilte, ruhte der Kontakt bis zum Schwimm-Meeting 2022, wie Faust erzählt. „Erstmals waren bei unserem Wettkampf Teilnehmer des dortigen Vereins dabei. Man beschloss, die Partnerschaft auszubauen.“ Diese Pläne fanden nun ihre Umsetzung: „Unsere Reise begann am Flughafen Söllingen am frühen Freitagmorgen“, so Faust. Die „Vilafranquenses“ hätten eigens einen Bus am Zielflughafen in Girona organisiert, der das Team nach Vilafranca brachte. „Wir wurden dort im Rathaus empfangen. Mittagessen gab es in einer Herberge neben den örtlichen Sportstätten. Am Nachmittag waren wir zu einem gemeinsamen Training im Hallenbad eingeladen. Unsere Kinder und  Jugendlichen gingen dann jeweils in ihre Gastfamilien, wir Erwachsenen in ein Hotel; teils kannten sich die deutschen und katalanischen Schwimmer ja schon vom Schwimmmeeting in Bühl.“ Das Miteinander habe wunderbar funktioniert, sagt Faust. „Zwar sprechen die meisten Älteren in Vilafranca nicht besonders gut Englisch, aber zur Not kommunizierten wir mit Händen und Füßen.  Auch unsere vereinsinterne ‚Dolmetscherin‘ Assumpta Sánchez-Granados hat viel hin- und herübersetzt. Sie stammt aus Vilafranca und gehört auch dem Bühler Partnerschaftskomitee an.“

Durch ihre Beteiligung am Regionalwettkampf am Pfingstsamstag, sagt Faust weiter, sei daraus ein internationaler geworden. „Die Schwimmer unserer Partnerstadt, die auch auf nationaler Ebene Erfolge feiern, sind momentan ein bisschen besser als unsere“, räumt sie ein. Dennoch hätten die Bühler einige Male auf dem Siegertreppchen gestanden: „Wir hatten drei Goldmedaillen, zehn Silber- und elf Bronzemedaillen.“ Eine gute Bilanz, wie sie findet. Größere Bedeutung hatte aus ihrer Sicht aber wohl die ansteckende Begeisterung der Katalanen über den Besuch aus Bühl. Auf dem Programm standen ihr zufolge auch eine Fahrt nach  Barcelona, ein gemeinsames Paella-Essen und besagte Einführung in die Kunst der „Castells“. „Wir Erwachsenen haben zudem einem Training der Einheimischen zugeschaut“, sagt Faust. „Ich glaube, ganz Vilafranca hat sich den Menschentürmen verschrieben.“ In Windeseile bauten sich riesige Gruppen zu Türmen auf. „Kinder klettern an die Spitze.“ Die Deutschen hätten sich jedenfalls so willkommen gefühlt, dass das Schwimmteam nun ein Trainingslager in Vilafranca erwäge.

Dank zollt Faust den Gastgebern wie auch der Stadt Bühl, die die Reise mit 2.000Euro bezuschusste. Deren Partnerschaftsbeauftragte Bettina Streicher äußert sich denn auch zufrieden: „Wir hatten den Kontakt zwischen den Vereinen schon vor Jahren hergestellt. Es ist super, dass sich nun etwas entwickelt.“ Zum bevorstehenden Meeting in Bühl kommen die Katalanen allerdings nicht. „Sie haben zeitgleich wichtige Wettkämpfe“, sagt Faust. Dennoch: Die Weichen für ein engeres deutsch-katalanisches Miteinander sind gestellt. Inner- und außerhalb des Wassers.

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